Beschreibung

Nadja, das ist alles von gestern.
Den Ausspruch „das ist alles von gestern“ kennt man von einem zufriedenen Trinker mit stolzer Betonung und seinem Finger in die Badewanne weisend, die voller leerer Bierdosen ist. „Alles von gestern“ bezeichnet man umgangssprachlich auch aus der Mode gekommene Dinge, die niemanden mehr interessieren. Auch die schlichte Bedeutung, dass das alles gestern geschehen ist, ist denkbar. So ist es bei dieser Bildgeschichte. Man stelle sich vor, ich verbringe einen Tag meines Lebens, mit verschiedenen Kameras behangen wie ein Idiot, mein Umfeld fotografierend. Der Tag spielt sich vor allem Abends und Nachts ab und ich mache das, was ich manchmal mehrere Tage hintereinander mache: mit meinen Freunden zusammen sein und trinken. Ich dokumentiere das persönliche Umfeld aus der subjektiven Sicht eines Protagonisten einer gewissen gesellschaftlichen Gruppe. Diese Gruppe ist keine Szene, kein kulturell geschlossener Kreis, eher eine Kategorie, bei der die Zugehörigkeit von der grundlegenden Lebenseinstellung bestimmt wird. Charakteristisch ist die Ablehnung etablierter und Erprobung anderer Lebensentwürfe, um vielleicht doch einen tieferen Sinn zu finden. Die Suche kann sehr ermüdend sein, manche behaupten, es gibt überhaupt gar keinen Sinn.